ALEX KATZ: „Beach Stop“, 2001 (Öl auf Leinwand / oil on canvas, 244 x 488 cm, © VBK, Wien, 2012) |
Alex Katz entwickelt seinen unverwechselbaren Stil inmitten der dynamischen New Yorker Kunstszene der 50er und 60er Jahre. Als er sein Studium 1949 gerade beendet, stellt der abstrakte Expressionismus mit Vertretern wie Jackson Pollock die New Yorker Kunstwelt auf den Kopf. Gegen den Trend der Zeit entscheidet sich Alex Katz aber für die figürliche Malerei.
Beeinflusst durch Elemente des Jazz und einzelne Dichter der New York School will Katz ein realistisches Sujet in eine konkrete Form bringen. Coolness, technische Virtuosität und der lyrische Umgang mit Alltagsszenen sind Anknüpfungspunkte, die Alex Katz auch in seinen Bildern auszudrücken sucht.
Wie die Vertreter der Pop Art interessiert sich Alex Katz zu Beginn der 60er Jahre stark für die Darstellungsformen in Film, Fernsehen und Werbung. In Anlehnung an die Formate und Direktheit von Plakatwänden und die Weitwinkel-Einstellungen des Kinos, werden auch seine Bilder größer, er holt die Gesichter der Dargestellten nahe an den Betrachter heran und wählt dafür häufig radikale Bildausschnitte. Die kräftigen Farben und die gezielte Setzung von Lichtreflexen verstärken die Eindringlichkeit seiner Bilder. Ab Mitte der 60er Jahre entstehen Gruppenporträts, die Intellektuelle, Künstler und Tänzer zeigen und es gelingt Katz die Atmosphäre und das Mondäne der Kunstszene einzufangen. Partylaune, Freizeitstimmung, Glamour und Schönheit spiegeln sich in diesen Bildern von Freunden, Bekannten, seiner Familie und seiner Frau Ada. In den späten 80er Jahren und 90er Jahren konzentriert sich Alex Katz vermehrt auf großformatige Landschaftsdarstellungen. Routiniert bewegt er sich seither abwechselnd, nach wie vor aktiv malend, in den von ihm gewählten Themenfeldern. Für viele Künstlerkollegen ist Alex Katz Wegbereiter einer neuen Auffassung der Darstellung des Menschen und seiner Umgebung.
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